Interview - „Wir öffnen neue Türen in der digitalen Praxis“

· Jürgen-Richard Fleer, General Manager der J. Morita Europe GmbH, über IDS-Innovationen und die Zahnarztpraxis der Zukunft

Eine erfolgreiche Wegstrecke von 100 Jahren liegt hinter dem japanischen Traditionsunternehmen Morita, und es geht weiter mit großen Schritten in die Zukunft: Anlässlich der Internationalen Dental-Schau (IDS) 2017 präsentiert der Anbieter von Lösungen mit „Goldstandard“ erneut innovative Produkte, die das Heute und Morgen der zahnärztlichen Praxis beeinflussen werden. Jürgen-Richard Fleer, General Manager der J. Morita Europe GmbH, erläutert im Gespräch, was die IDS-Neuheiten des Unternehmens auszeichnet und wie sie buchstäblich neue Perspektiven für Zahnarzt und Patient eröffnen.


Herr Fleer, Morita hat die Dentalwelt in den vergangenen 100 Jahren immer wieder mit Innovationen überrascht und Träume von Zahnärzten wahr werden lassen. Was präsentiert das Unternehmen diesmal zur IDS?

Wir haben gleich zwei Neuentwicklungen aus den Bereichen 3D-Diagnostik und Endodontie im Gepäck, die – wie wir denken – einmal mehr Standards in der Praxis setzen werden. Beide werden auf ihre Weise den Behandlungskomfort und -erfolg weiter fördern, ganz im Sinne von Zahnarzt und Patient. Damit entsprechen sie unseren traditionellen Werten, denn unser Anspruch war, ist und wird es immer sein, ein Höchstmaß an Präzision, Produktqualität und echten Mehrwert für den Behandler zu schaffen.

Was zeichnet dabei konkret die zwei erwähnten Neuentwicklungen aus?

Unser 2D-/3D-Diagnosesystem Veraview X800 stärkt die Diagnose- und Behandlungssicherheit durch absolut herausragende Bildqualität, die wir im Vergleich zu den bewährten Vorgängermodellen nochmals verbessern konnten. Die Bildauflösung ist so hoch, dass Veraview X800 selbst kleinste Strukturen im Gewebe und Knochen dargestellt. Darüber hinaus reduziert das System durch die 360° Rotation Artefakte auf ein Minimum. Insgesamt tragen einige neue bzw. ergänzende Features sowohl bei den Panorama- als auch bei den 3D-Aufnahmen dazu bei, die Bildqualität zu erhöhen und die Artefakte zu minimieren. Zur gezielten Behandlungsplanung bietet unser neues Röntgensystem insgesamt elf frei wählbare Fields of View. So eignet sich das Gerät für alle dentalen Fragestellungen – natürlich unter Berücksichtigung des ALARA-Prinzips. Neu ist auch die Möglichkeit der Face-to-face-Positionierung des Patienten, die die Kommunikation mit dem Patienten enorm vereinfacht und die exakte Ausrichtung der Laserlichtvisiere ermöglicht – kurz: eine neue Röntgengeneration, die Maßstäbe setzt. Den gleichen Anspruch haben wir auch bei der Entwicklung unserer jüngsten Innovation im Bereich Endodontie verfolgt: TriAuto ZX2 ist als Nachfolger des kabellosen Endomotors mit integriertem Apex Lokator, TriAuto ZX, weiterhin das einzige Endodontie-System auf dem Markt, das beide Funktionalitäten in einem Handstück vereint. Es zeichnet sich ebenfalls durch eine einfache, intuitive Bedienung aus und sorgt so gemeinsam mit seinen automatischen Funktionen für zuverlässige Ergebnisse. Perfektioniert haben wir es durch die neuen Sicherheitsfunktionen Optimum Torque Reverse (OTR) und Optimum Glide Path (OGP) zur Schonung der natürlichen Zahnsubstanz und für eine noch effektivere Behandlung. So schützt die OTR vor Feilenbruch und Microcracks durch Änderung der Drehrichtung bei Drehmomentüberschreitung, während OGP erstmalig die maschinelle Gleitpfaderstellung ermöglicht. Ich denke, die genannten Beispiele zeigen sehr gut, wie innovative Produktlösungen maßgeblich zu einer noch präziseren und auch komfortableren Behandlung in der zahnärztlichen Praxis beitragen. Aber das ist nicht alles: Wir präsentieren als Lösungsanbieter auf der IDS im Rahmen der „Morita-Welten“ auch wegweisende Virtual Reality/Mixed Reality Lösungen, die der Zukunft eine ganz neue Perspektive verleihen.

Klingt futuristisch. Was hat es mit diesen neuen „Realitäten“ auf sich?

Nun, die Anwendung von Virtual Reality/Augmented Reality Software hält derzeit in vielen Lebensbereichen Einzug. Experten prognostizieren für die Mixed Reality einen Markt im Jahr 2020 von 120 Milliarden US-Dollar, hier wächst Großes heran. Nummer Eins ist das Video Gaming, was kaum überrascht. Bemerkenswert ist aber, dass die Medizintechnik schon heute gleich an zweiter Stelle gesehen wird. Diese Technologie birgt enormes Potenzial für das Gesundheitswesen, und wir möchten es für Behandler und Patient nutzen. Sie können diese Lösungen für die Behandlung nutzen, indem Sie für die Behandlung notwenige Parameter und Informationen als zusätzliche Layer in das live Bild einbinden. Mit ihr lässt sich aber auch die Beratung vervollkommnen, die Schulung zur Anwendung von Equipment optimieren oder auch ein virtueller Rundgang durch eine geplante Praxis machen, um nur einige Beispiele zu nennen. Am besten macht man sich selbst ein Bild vom vielfältigen Einsatz dieser Technologien auf unserem Stand auf der IDS – ein ganz besonderes Erlebnis.

Zusammengefasst geht Morita also weiter mit Tradition in die Zukunft.

So ist es. Mehrwert generierende Innovation ist unsere Tradition. Diesen Weg werden wir weiter voran scheiten, nutzen dabei die neuen Möglichkeiten und technischen Innovationen. Das „+“ in unserem 100 Jahre Logo drückt dies aus. Wir sind stolz auf das Geschaffene aber wir sind ausgerichtet auf die Zukunft. Wie schon in den vergangenen 100 Jahren werden wir auch in Zukunft unser Ziel, die Lebensqualität von Behandlern und Patienten zu verbessern, allem voran stellen – und immer schon heute das Morgen im Blick haben. So finden zentrale Einflussfaktoren für eine fortschrittliche Entwicklung wie gesellschaftlicher Wandel und technologische Innovationen bereits in der Planungsphase unserer Produktentwicklung Beachtung – eben ganz nach dem Motto: „Thinking ahead. Focused on life“.

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