• Endo für alle!

    Präzision trifft Sicherheit

Dr. Jörg Schröder Endodontologische Privatpraxis, Berlin

Dr. Jörg Schröder ist seit 30 Jahren niedergelassener Zahnarzt in Berlin. Er
hat sich auf Endodontie spezialisiert, weil ihm kleinteiliges Arbeiten extrem
viel Spaß macht. Seit 2012 betreibt er nun mit seinem Praxispartner Mario
Müller, M.Sc. eine auf Endodontie spezialisierte Privatpraxis. Morita ist für
ihn über viele Jahre ein sehr verlässlicher Partner geworden. Gestartet ist Dr.
Schröder mit dem Stand-Alone Apex Lokator Root ZX. Mittlerweile sind viele
Systeme u. a. der Veraview X800 oder der Laser AdvErL EVO bei ihm im Einsatz.
Seine Praxis wurde auch als Morita Reference Office ausgezeichnet.

Im Interview zum Tri Auto ZX2+

Herr Dr. Schröder, Sie haben den neuen Endo-Motor Tri Auto ZX2+ von Morita noch vor seiner Markteinführung getestet. Wie war Ihr erster Eindruck?

Als ich gefragt wurde, das Gerät zu testen, war ich zunächst sehr zurückhaltend. Ich hatte ein funktionierendes System in der Praxis und fragte mich, was denn da noch Besseres kommen könnte. Schließlich habe ich zugesagt und die ersten Fälle mit dem Tri Auto ZX2+ behandelt. Eine Woche später gab es ein Video-Meeting mit den Entwicklungsingenieuren und bereits da war ich total begeistert. Ich hätte nie erwartet, dass ich noch einmal so eine positive Veränderung meiner Behandlungsabläufe erleben würde. Insgesamt konnte ich den Tri Auto ZX2+ für drei Monate in meiner Praxis testen und wollte das Testgerät am Ende gar nicht wieder hergeben. Meine eigenen Tri Auto ZX2+ habe ich bereits bestellt.

Was genau hat Sie so schnell überzeugt?

Der maßgebliche Unterschied zu den Mitbewerbern liegt in der beeindruckend exakten Längenmessung des Tri Auto ZX2+ während der Aufbereitung. Das Problem ist ja, dass die Längenmessung mit der Bewegung nach unten im Kanal misst und den Motor genau da stoppen müsste, wo man auch händisch stoppen würde – in meinem Aufbereitungskonzept 0,5 mm vor dem Foramen apicale. Und genau das macht der Tri Auto ZX2+, und zwar ganz automatisch.

Wie hat Morita das beim Tri Auto ZX2+ gelöst?

Hinter dieser Präzision steckt erstens die Technologie des Root ZX - seit Jahrzehnten der Goldstandard in der Längenmessung. Zum zweiten folgt der Tri Auto ZX2+ einem ausgefeilten Bewegungsmuster. Zunächst wird die Geschwindigkeit des Motors auf 300 Umdrehungen pro Minute gedrosselt. Diese langsamere Rotation zeigt dem Behandler auch an, dass er fast am Ziel angekommen ist. Dann schaltet das Gerät noch einmal automatisch auf 100 Umdrehungen pro Minute herunter, bevor es genau an der richtigen Stelle stoppt. Doch eine NiTi Feile im Kanal überhaupt anzuhalten ist unter Endodontologen stark umstritten. Die Feile soll in Bewegung bleiben, damit sie sich nicht einklemmt. Bei Morita hat man sich dazu etwas Cleveres ausgedacht. Sobald der Motor stoppt, drückt man den Ein/Aus-Knopf länger und setzt damit eine Links-Rechts-Wechselbewegung der Feile in Gang. Damit kann ich die Feile aus dem Kanal entfernen, ohne dass sie verklemmt oder beschädigt wird.

Wie haben Sie die Genauigkeit bei der Messung der Arbeitslänge überprüft?

Gleich beim ersten Fall, den ich mit dem Tri Auto ZX2+ gemacht habe, konnte ich die Längenmessung bei einer Patientin an vier von vier Kanälen auf die Probe stellen. Zunächst habe ich die Längen mit dem DVT ausgemessen, danach noch einmal händisch mit einer 8/100 mm Handfeile an allen vier Kanälen. Zur Sicherheit habe ich das Instrument zusätzlich noch auf die jeweilige Länge exakt einstellen lassen. Erst dann habe ich den Tri Auto ZX2+ eingesetzt und zusätzlich den Verlauf unter dem Mikroskop kontrolliert. Der Motor hat ganz genau dort angehalten, wo er anhalten sollte. Beim ersten Kanal dachte ich noch an einen Zufall, doch das exakte Ergebnis wiederholte sich auch bei den drei anderen Kanälen. Das hat mich dann einfach überzeugt!

Worin unterscheidet sich der Tri Auto ZX2+ aus Ihrer Sicht am deutlichsten vom Wettbewerb?

Die beeindruckende Präzision in der Längenmessung während der Rotation habe ich ja bereits genannt. Herausragend ist auch der optimierte Gleitpfad-Modus OGP2, mit dem man von der Längenmessung über Gleitpfad, Aufbereitung bis zur fertigen Formgebung alles machen kann. Mit dem neuen OGP2-Modus überwinde ich außerdem auch alle bisherigen Limitationen in der Kombination von Feilen und Motoren.

Können Sie diesen Zusammenhang näher erläutern.

Bis dato konnte man bestimmte Feilen immer nur mit bestimmten Motoren betreiben. Die vorgegebenen Parameter - Drehwinkel, Drehrichtung, Drehgeschwindigkeit - bestimmten, welchen Motor man benutzen musste, bzw. der jeweilige Motor passte nur zu bestimmten Feilen, meist vom gleichen Hersteller. Im OGP2-Modus kann man den Tri Auto ZX2+ zu jedem Zeitpunkt mit rechts- oder linksdrehenden Feilen einsetzen, denn das intelligente reziprokierende Bewegungsmuster funktioniert in beiden Richtungen. Daher kann ich zuerst die Feilenpalette und dann das Drehzahlband auswählen, ohne den Motor wechseln zu müssen oder bestimmte Feilen auslassen zu müssen. Ich kann mit diesem einen Gerät jede rotierende Feile auf dem Markt einsetzen – ob vollrotierend, reziprok, links- oder rechtsdrehend. Damit ist das System von Morita komplett offen und im Einsatz für den Zahnarzt vollkommen flexibel.

Was ist, wenn ich den Modus wechsle?

Bis heute ist es oft so, dass die Hersteller ihre Motoren so konzipieren, dass nur ihre eigenen Feilen damit eingesetzt werden können. Mit dem Tri Auto ZX2+ kann man jede Feile der Welt nutzen – im OGP2-Modus (Optimum Glide Path) und auch im OTR-Modus (Optimum Torque Reduction). Früher war der OTR-Modus nur rechtsdrehend (cw), jetzt läuft er auch linksdrehend (ccw). Auch im OTR-Modus erkennt der Motor ein zu hohes Drehmoment, dreht dann aber nicht zurück, sondern geht automatisch in die reziproke Bewegung über mit einem auswählbaren Schneidwinkel von 90°. Sobald das Hindernis beseitigt ist, geht er wieder automatisch in die Vollrotation über. Das kritische Drehmoment – den "trigger torque" - kann ich vorher individuell und abgestimmt auf den Patientenfall einstellen, von 0,2 bis 1,0 N cm, ebenso den Winkelgrad der Drehungen. Damit bestimme ich im OTR-Modus das Sicherheitslevel selbst, während ich im OGP2-Modus automatisch bei allem was ich tue die höchste Sicherheitsstufe habe.

Ist der Tri Auto ZX2+ damit nicht das ideale Gerät für den Generalisten?

Ja, das ist er. Der Tri Auto ZX2+ funktioniert beinahe wie ein Autopilot und wird die Generalisten-Behandlung erheblich vereinfachen. Als Generalist kann ich den Tri Auto ZX2+ "out of the box" nehmen und losbehandeln. Ich muss nichts ändern, ich muss nur verstehen, was die jeweilige Bewegung macht und was voreingestellt ist. Der Generalist kann theoretisch alle seine einfacheren Fälle im OGP2-Modus durchbehandeln - von der Herstellung der Durchgängigkeit bis zur finalen Formgebung. Doch eines ist auch klar: Jeder, der endodontisch arbeitet, muss das Grundprinzip der Endodontie verstanden haben und ihre wichtigsten Grundsätze befolgen. Nur bei absoluter Trockenlegung (Arbeiten mit Kofferdam) und vorher erstellter Röntgenaufnahme kann man die Vorzüge der Technologie genießen.

Wie profitieren Sie als Endodontologe vom Tri Auto ZX2+?

Versierte Endodontologen profitieren von den verschiedenen Modi und den Möglichkeiten, individuelle Einstellungen so vorzunehmen, dass das Gerät sie automatisch berücksichtigt. Häufig hat man in der Endodontie Herausforderungen, die man bisher nur lösen konnte, wenn man tief in die Thematik eingestiegen ist. Da geht es dann um Metallurgie, Winkel, Schneidwinkel, Spanräume, Spitzendesigns, und, und, und. Mit dem Tri Auto ZX2+ kann der Spezialist so tief einsteigen, wie er möchte, und der Generalist mit einer sehr großen Sicherheit "plug and play" arbeiten.

Als Spezialist in der Endodontie behandeln Sie oft komplexe Fälle, z.B. versteckte oder stark gekrümmte Kanäle. Wie nutzen Sie dafür den Tri Auto ZX2+?

Ich mache in der Regel bei jedem Patienten eine DVT- Aufnahme. Damit sehe ich vor dem Eingriff die Anatomie genau, und weiß, welche Situation mich erwartet. Bei superengen Kanälen mit multiplanaren Krümmungen starte ich dann mit dem OGP2-Modus, damit ich im höchsten Sicherheitsmodus einmal ganz nach unten komme. Damit kenne ich auch die Länge und wechsle dann in den OTR-Modus. Da sich die Arbeitslänge im Laufe der Aufbereitung bei stark gekrümmten Wurzeln verändern kann, messe ich im OTR-Modus die Länge mit und lege außerdem eine "apical action" fest, indem ich dem Gerät sage, dass die Feile automatisch rückwärts zurückdrehen soll, sobald der vorbestimmte Endpunkt erreicht wird.  Damit habe ich die Sicherheit, dass ich bei der späteren finalen Aufbereitung mittels OTR nicht in die Gefahrenzone gelange und einen apikalen Durchbruch riskiere.

Nutzen Sie alle neun Modi des Tri Auto ZX2+?

Die vorhandenen neun Programmplätze kann man sich in einer Mehrbehandler-Praxis sehr gut aufteilen. Ich selbst benötige davon maximal vier, die ich dann meinen Anforderungen entsprechend modifiziere. Da ich fast ausschließlich rechtsdrehende Feilen nutze und mein Praxispartner linksdrehende, belegen wir die Plätze entsprechend unterschiedlich. Ich lege zum Beispiel auf die 1 den OGP2-Modus, auf die 2 den OTR. Die 3 nutze ich ebenfalls für den OTR-Modus, allerdings mit einer anderen Rotationsgeschwindigkeit für spezielle Feilen.

Kann der Tri Auto ZX2+ Feilenbruch verhindern? 

Feilenbruch kann in der Endodontie nie ganz ausgeschlossen werden, doch der Tri Auto ZX2+ verfügt über exzellente Sicherheitssysteme, die das Bruchrisiko minimieren. In Wurzelkanälen, die im Durchmesser kleiner sind als 8 Hundertstel mm, klemmt sich die Feilenspitze schon einmal ein – man nennt das auch tip-lock.  Rotiert nun das Instrument weiter, bricht die Feilenspitze. Der neue OGP2-Modus hat in der Kombination von wechselnder Vorwärts- und Rückwärtsbewegung immer einen akkumulierten Rotationswinkel von 0. Daher wird auch nie der kritische Rotationswinkel überschritten, ab dem die Bruchgefahr der Feile überproportional ansteigt. Neben der Rotationsbewegung spielt natürlich auch eine Rolle, welche Feile man wie einsetzt, ob man sie während der Behandlung regelmäßig auf Verformungen überprüft und im Zweifel auch verwirft. In unserer Praxis verwenden wir Feilen immer nur einmal und verwerfen sie nach jeder Patientenbehandlung.

Unterscheidet sich der Tri Auto ZX2+ in puncto Bedienbarkeit und Handhabung vom Vorgänger?

Nein, es ist ein genauso tolles Gerät wie der Vorgänger. Ich bin ein sehr haptischer Typ. Wenn ich ein gutes Instrument vor mir habe, das aber nicht gut in der Hand liegt, nehme ich es nicht. Beim Tri Auto ZX2+ ist mir als erstes aufgefallen, dass er weder kopf- noch hecklastig ist. Er ist ganz perfekt ausbalanciert und liegt wunderbar in der Hand. Die Bedienung ist super simpel und für alle Modi gleich.  Auch wenn ich selbst Rechtshänder bin, zeigt die Möglichkeit, dass man als Linkshänder das Display auch spiegeln kann, dass hier jemand mitgedacht hat. Auch bei der Hygienefähigkeit hat Morita tolle Lösungen. Die Köpfe sind abnehmbar und können sterilisiert, sogar thermodesinfiziert werden.

Würden Sie sagen, Morita hat mit dem Tri Auto ZX2+ ein neues Kapitel der maschinellen Aufbereitung aufgeschlagen?

Ich bringe es mal so auf den Punkt. Wenn ich das Gerät nicht hätte, wären meine Behandlungen nicht schlechter, aber der Tri Auto ZX2+ macht aufwändige Prozeduren sehr gut vorhersehbar und einfacher. Für mich sind seine Genauigkeit, Effizienz, Sicherheit und Flexibilität echte Highlights. Diese Präzision, mit der der Motor im OGP2-Modus mit einer EndoWave 10.2 arbeitet und genau dort stoppt, wo er soll, ist geradezu magisch. Früher hätte ich mit Handinstrumenten minutenlang gefeilt. Zudem bietet der Motor ein umfassendes Drehzahlband von 100 – 1.000 Umdrehungen pro Minute. Damit kann man alle Drehzahlbereiche abbilden, die für rotierende endodontische Instrumente in Frage kommen und verschiedene Feilen diverser Hersteller nutzen. So etwas nenne ich ein tolles offenes System: Ein Motor – viele Möglichkeiten!

Herr Dr. Schröder, vielen Dank für das interessante Gespräch.

 

 

 

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