• Endo für alle!

    Präzision trifft Sicherheit

Dr. Hans-Willi Herrmann Zahnpraxis im Dienheimer Hof, Bad Kreuznach

Der Zahnarzt Dr. Hans-Willi Herrmann ist Spezialist für Endodontologie (DGET) und Certified Member der European Society of Endodontology (ESE). Seit 1993 ist er in eigener Praxis in Bad Kreuznach niedergelassen. Neben dem DVT-System Veraview X800 verwendet Dr. Herrmann ebenfalls die Behandlungseinheiten Soaric und Signo T500, den Er:YAG-Laser AdvErL EVO als auch das neue Endo-Aufbereitungssystem Tri Auto ZX2+ in seiner Praxis.

Im Interview

Herr Dr. Herrmann, Sie haben eine wunderschöne moderne Praxis in einem historischen Gebäude in Bad Kreuznach. Was ist die Besonderheit an Ihrer Praxis?

Es freut mich, dass Ihnen unser Ambiente gefällt, insbesondere weil wir letzte Woche 30-jähriges Praxisjubiläum feiern durften und ganz offensichtlich die gewählte Architektur den Test der Zeit mit Bravour überstanden hat. 1993 habe ich mich mit einer eigenen Praxis niedergelassen, und zwar – wie zu der damaligen Zeit üblich – als Generalist. Dann hat sich aber im Laufe der Zeit die Wurzelkanalbehandlung als Praxisschwerpunkt entwickelt. In dieser Zeit habe ich mich intensiv auf dem Gebiet der Endodontologie weitergebildet, dann die Überweisungstätigkeit aufgenommen, was in Folge zur Spezialisierung und in letzter Konsequenz zur Limitierung der Praxistätigkeit auf das Gebiet der Endodontie geführt hat.

Wie sind Sie zur Endodontie gekommen und was fasziniert Sie daran?

Letztendlich ist es - wie so oft im Leben – ein Mix aus vielen Faktoren und auch Zufällen. Ich bin nach dem Studium in meine berufliche Tätigkeit mit dem Gefühl gegangen, während meines Studiums nicht genug über die Wurzelkanalbehandlung gelernt oder gehört zu haben. Daher habe ich schon mit Ende des Studiums beschlossen, mich auf diesem Gebiet weiterzubilden. Damals gab es allerdings in Deutschland kein einziges der heute häufigen und sehr guten Curricula oder Masterstudiengänge und so bin ich in die USA gereist, um dort die entsprechenden Koryphäen zu besuchen und von Ihnen zu lernen. Von einem meiner Besuche damals – das war 1996 – habe ich maschinelle Nickel-Titan Instrumente mitgebracht, die ich dort im Rahmen eines Arbeitskurses kennengelernt hatte. Ich war von dieser maschinellen Aufbereitung vollkommen fasziniert. Wenn man einmal mit Nickel-Titan-Instrumenten gearbeitet hat, dann weiß man auch sofort: "Das ist eine ganz neue Welt". Und man weiß auch, dass man nicht mehr auf die Handinstrumentation zurückgehen kann. Ich habe damals angefangen, mit diesen neuen Instrumenten, die in Europa noch nicht erhältlich waren, zu arbeiten und begonnen, das Operationsmikroskop in der Zahnmedizin einzusetzen. Diese neuen Techniken haben mich sehr fasziniert. Dazu kommt, dass die Wurzelkanalbehandlung aus unterschiedlichen Gründen der schwierigste Teil der Zahnmedizin ist. Diese Herausforderung im positiven Sinne hat mich motiviert, in diesem Bereich immer mehr zu lernen und zu tun, sowie mein Wissen und Können in Fortbildungen an die KollegInnen weiterzugeben.

Halten Sie eine Spezialisierung in der Endodontologie unbedingt für notwendig oder können auch allgemeine Zahnarztpraxen die Wurzelkanalbehandlung anbieten?

Das Rüstzeug für die Endodontie bekommt man im Studium vermittelt, und es gibt in Deutschland herausragende Zahnmediziner, die alle Teilbereiche der Zahnmedizin und somit auch die Wurzelkanalbehandlung auf hohem Niveau abdecken. Der zu betreibende Aufwand ist aber enorm und die Zahnmedizin entwickelt sich ständig weiter. Wenn Zahnärztinnen und Zahnärzte in allen zahnmedizinischen Disziplinen von ihrer technischen Ausstattung, ihrem Können sowie den Praxisabläufen her diesen Gegebenheiten Rechnung tragen möchten, müssen sie einen enorm großen finanziellen, apparativen und zeitlichen Rahmen zur Verfügung haben, der irgendwann zwangsläufig die Grenzen des Machbaren sprengt. Einen solchen Maximalanspruch per se als Grundvoraussetzung für alle zahnmedizinischen Praxen vorauszusetzen, auch wenn dies von der Politik dem Bürger suggeriert wird, ist unrealistisch und naiv, und die zahnmedizinische Realität belegt dies de facto. Daher ist es vermessen zu glauben, dass man alle dentalen Teilbereiche auf höchstem Niveau bewältigen kann. Eine Spezialisierung und damit die Beschränkung und Konzentration auf einen genau definierten Behandlungsrahmen bringt Vorteile mit sich. Die Frage ist ja immer, auf welchem Niveau kann und will man Zahnmedizin betreiben. Nicht alle PatientInnen und auch nicht alle KollegInnen streben eine bestmögliche Behandlung an. Es gibt viele individuelle und auch regionale Unterschiede diesbezüglich auf beiden Seiten. Ein Spezialist bietet dem Patienten in Zusammenarbeit mit dem Hauszahnarzt auch bei schwieriger Ausgangssituation eine Option des Zahnerhaltes an, während gegebenenfalls von anderer Seite die Situation als nicht mehr therapiefähig eingeschätzt wird. Leider steckt die Überweiserkultur innerhalb der Zahnmedizin in Deutschland immer noch in den Kinderschuhen. Der Vergleich zu den USA macht das deutlich. Dort gibt es den Fachzahnarzt für Wurzelkanalbehandlungen bereits seit den 1940er Jahren. Abgesehen von der Kieferorthopädie und der Kieferchirurgie ist es bei uns in Deutschland nach wie vor so, dass der Generalist die Norm bildet und der Spezialist die Ausnahme. Dabei kann ein Spezialist in seinem Gebiet durch die Beschränkung auf einen Kernbereich mehr Erfahrung, Können, Routine, einen effizienteren Workflow und eine bessere apparative Ausstattung einbringen.

Bekommen Sie vorwiegend die schwierigen, komplexen Fälle, bei denen der Generalist nicht weiterkommt?

90 Prozent der Patienten, die zu uns überwiesen werden, haben bereits eine Wurzelkanalbehandlung bekommen, die aber nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hat, oder es stellen sich Probleme im Rahmen der Erstbehandlung durch den Hauszahnarzt ein. Problematisch bei der Wurzelkanalbehandlung ist, dass ein Fall, der über die rein anatomisch bedingte Komplexität hinaus rein äußerlich einfach erscheint, doch eine versteckte hohe Schwierigkeit aufweisen kann. Schließlich kann man in die Zähne nicht wirklich hineinschauen oder nur sehr vage erkennen, was im Zahninneren los ist. Das Operationsmikroskop ist eine große Hilfe, aber es kommt, physikalisch bedingt, im Bereich von Wurzelkrümmungen an seine Grenzen. Im Vergleich zu früher hat sich allerdings mit der Einführung des DVT eine revolutionäre Veränderung vollzogen. Damit können wir Dinge sehen, die vor 20 Jahren noch nicht darstellbar waren. Das hat die Endodontie enorm vorangebracht. Wichtig ist hierbei jedoch eine notwendige hohe Auflösung bei der Bildgebung. Viele Geräte im Markt, die kieferchirurgischen und implantologischen Ansprüchen genügen, weisen nicht die für die Endodontologie so wichtige Detailgenauigkeit auf.

Wie sind Sie auf Morita gekommen und wie war Ihre erste Begegnung mit Morita?

Ich bin auf Morita als Hersteller von zahnmedizinischen Grossgeräten gekommen aufgrund meiner Enttäuschung  ber das „dental establishment.“ Bei uns stand nach über 20 Jahren der Wechsel an Behandlungseinheiten an.
Ich war mit meinen alten Behandlungsstühlen sehr zufrieden. Umso bedauerlicher, dass eine kundenverachtende Verkaufspolitik des Herstellers mich dazu bewogen hat, mich nach Alternativen umzuschauen. Ich lege großen Wert auf Qualität, Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Ein Produkt macht sich unabhängig von der Höhe des Kaufpreises bezahlt, wenn die in es gesetzten Erwartungen erfüllt oder idealerweise übertroffen werden. 1993 habe ich den Root ZX Apex Lokator zur elektrischen Längenmessung gekauft – das Gerät war bis heute keinen einzigen Tag kaputt, gilt immer noch als Goldstandard und kann in Sachen Messgenauigkeit weiterhin mit den neuen Geräten mithalten. Da sind wir wieder bei der japanischen Mentalität: Seine Arbeit so gut wie möglich zu machen. Meine Zusammenarbeit mit Morita hat also mit einem ganz kleinen Gerät angefangen und später sind Behandlungseinheiten, DVT-Geräte und ein Laser hinzugekommen.

Was macht für Sie Morita aus?

Qualität, Nachhaltigkeit, langlebige und wartungsarme Produkte.Dass Morita ein Familienunternehmen ist, welches dem langfristigen Fortbestand des Unternehmens und seiner Produkte höchste Priorität vor kurzfristig zu erzielenden Gewinnmargen einräumt. Und da Sie nach meinem Faible für gutes Design gefragt haben: Zu Beginn meiner zahnärztlichen Tätigkeit war Morita eher für sehr konservatives Produktdesign bekannt. Dies hat sich grundlegend gewandelt. Die Soaric, das DVT X 800, der Tri Auto ZX2+ – das sind Beispiele für erstklassiges, für schönes modernes Industriedesign. Aber das ist nur das Tüpfelchen auf dem I, gewissermaßen die Zugabe. Design ist für mich nur dann kaufentscheidend, wenn die Qualität und alle anderen Voraussetzungen gegeben sind.

Clinical Case zum Veraview X800

Mit Liebe zum Detail –
Kleinigkeiten entdecken, die sonst verborgen sind.

Ins richtige Bild gerückt:
Externe Resorption und multiple Seitenkanäle.

Zahn 21 ist nach Unfalltrauma vor vielen Jahren aktuell beschwerdefrei. Gegenüber einer 5 Jahre alten Kontrollaufnahme zeigt sich im konventionellen Röntgenbild eine radioluzente Zahnhartsubstanzveränderung im koronalen Wurzeldrittel – weshalb der Hauszahnarzt mit der Verdachtsdiagnose „Interne Resorption” zur endodontischen Behandlung überweist. Die Veraview X 800 M DVT-Aufnahme hingegen offenbart das typische Bild einer externen Resorption: Ein erhebliches Ausmaß an Zahnhartsubstanzdestruktion bei weiterhin intaktem Wurzelkanal und einwandfreien apikalen Verhältnissen. Ebenso eindrucksvoll als Nebenbefund ist die Darstellung von multiplen Seitenkanälen sowohl am Zahn 11 als auch am Zahn 21.

 

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