"Dieses Winkelstück ist durchzugsstärker und hat einfach mehr Dampf!" - Interview mit Dr. Thomas Vomhof

· Der Oralchirurg Dr. Thomas Vomhof betreibt mit seinem Vater, dem Parodontologen Dr. Helmut Vomhof, eine Zahnarztpraxis in Lippstadt. Den Neubau der Praxis hat er 2018 selbst detailliert geplant und sich für eine Ausstattung von MORITA entschieden. Mit einem umfassenden Set von 30-40 Hand- und Winkelstücken wird bei jeder Behandlung ein neu aufbereitetes Instrument verwendet. Im Interview erklärt der Praxisinhaber Dr. Thomas Vomhof, warum er dabei auf Qualitätsinstrumente von MORITA setzt und seinen Bestand sukzessive erneuert und erweitert.


Sie haben mit Ihrem Vater Dr. Helmut Vomhof eine Zahnarztpraxis in Lippstadt. Welche Leistungen bieten Sie Ihren Patienten an?

Wir sind eine Praxis mit Schwerpunkt in der Parodontologie, Implantologie und Oralchirurgie. Daneben bieten wir auch prothetische Behandlungen sowie das Spektrum der konservierenden Zahnheilkunde an. Den parodontologischen Schwerpunkt haben wir seit Gründung der Praxis 1984 durch meinen Vater als Fachzahnarzt für Parodontologie. Er wurde bereits 1974 mit drei weiteren Kollegen zum ersten Fachzahnarzt für Parodontologie in Deutschland bestellt. Auch in der Implantologie war er Vorreiter und hat Ende der 1990er in der ersten Studiengruppe der DGI das Curriculum Implantologie absolviert. Durch diese Ausrichtung haben wir im Laufe der Jahre viele Zuweiser gewinnen können.

Bei mir stellte sich dann im Studium die Frage, wie ich mich fachlich ausrichten werde. Sowohl die Parodontologie als auch die Chirurgie haben mir eigentlich immer schon viel Spaß gemacht. Die Freude an der Chirurgie hat aber überwogen, daher habe ich eine Fachausbildung in der der Oralchirurgie abgeschlossen. 2016 bin ich dann in die Praxis meines Vaters eingestiegen. Den parodontologischen Fokus der Praxis wollte ich auf jeden Fall fortführen und habe daher bei der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie noch einen Master in Parodontologie und Implantattherapie gemacht. Parallel dazu habe ich unseren Praxisneubau selbst geplant, und zwar von der Steckdose bis zum Stuhlanschlusspunkt. 2018 sind wir in die neu gebaute Praxis umgezogen.

Welches Prinzip oder Praxiskonzept haben Sie in den neuen Räumen verwirklicht?

Unser Konzept folgt unserem Workflow. So gruppiert sich der komplette Betrieb um einen Zentralraum mit Sterilisation und Lager. Von da aus organisieren wir dann mit einem umlaufenden Flur die Behandlungen in den Zimmern. Wir haben sieben Behandlungsräume, davon einen Eingriffsraum, den wir hauptsächlich nur für chirurgische Eingriffe nutzen. Zwei der Zimmer stehen ausschließlich für die Prophylaxe zur Verfügung. Da wir schon immer viel Wert auf den hygienischen Aspekt gelegt haben, bereiten wir unsere Instrumente seit 2012 mit Autoklaven auf, um für jeden Patienten ein frisch aufbereitetes Winkelstück verwenden zu können. Am Ende ist ein Winkelstück ein Verschleißteil, daher legen wir sehr großen Wert auf die Qualität der Instrumente und die Haltbarkeit trotz intensiver Reinigung, Sterilisation und Pflege.

Wie ist Ihre Praxis denn technisch ausgestattet?

Neben den Hand- und Winkelstücken sowie Turbinen haben wir fünf Signo G10 II Behandlungseinheiten von MORITA. Diese Behandlungseinheiten haben uns nicht nur vom Preis-Leistungsverhältnis überzeugt. Wir wollten auch ein Schwingbügelsystem, da wir es gewohnt sind, die Instrumente bei unseren Behandlungen von oben zu greifen. Auch im Bereich 3D Röntgen wollten wir keinerlei Kompromisse machen und haben mit dem Veraview X800 auf den Goldstandard gesetzt. Mit dieser hochwertigen Ausstattung fahren wir sehr gut in unserer Praxis.

Wenn Sie für jeden Patienten ein aufbereitetes Winkelstück benutzen, brauchen Sie eine ziemlich hohe Stückzahl und eine verlässliche Qualität. Wie handhaben Sie das?

Wir haben einen hohen Bestand an rund 30-40 Winkelstücken unterschiedlicher Hersteller in der Praxis. Dabei haben wir natürlich einen hohen Durchlauf. Die ersten Winkelstücke von MORITA bekamen wir 2018 mit den Behandlungseinheiten und haben festgestellt, dass sie in puncto Standzeit und Handling sehr überzeugend sind. Außerdem funktionieren die Instrumente besonders gut im Zusammenspiel mit den Signo G10 II Einheiten. Man merkt, dass die MORITA Systeme sehr präzise und perfekt aufeinander abgestimmt sind. Aber auch für sich genommen überzeugen die Winkelstücke. Bereits an ihrer Verarbeitung sieht und fühlt man, dass man ein qualitativ hochwertiges Produkt in der Hand hält. Mittlerweile haben wir unseren Bestand an Hand- und Winkelstücken mit den Geräten von MORITA weiter aufgestockt und entschieden, die Winkelstücke anderer Hersteller aus unserem Bestand nach und nach durch Geräte von MORITA zu ersetzen, zum Beispiel wenn sie irreparabel defekt sind.

Woran machen Sie die Qualität eines Winkelstücks fest? Können Sie Ihre Wahrnehmung noch konkretisieren?

Ich spüre das einmal bei der Mechanik. Wenn ich zum Beispiel den Bohrer in ein rotes MORITA Winkelstück einspanne und zwischen den Fingerspitzen drehe, merke ich, dass dieses Winkelstück ein sehr fein abgestimmtes Getriebe hat – auch durch die Doppelrotortechnik. Bei anderen Herstellern ist das gröber. Bei den Winkelstücken von MORITA lässt sich das so fein drehen wie die Lünette bei einer Uhr. Genauso präzise ist die Strahlführung. Der Bohrer wird immer perfekt mit Wasser benetzt, das Spraybild ist sehr klar und ruhig und die Sicht wird nicht behindert. Zusätzlich leuchtet die LED das Sichtfeld sehr gut aus.

In puncto Laufruhe und Durchzugskraft spielt das perfekte Getriebe – vor allem in Kombination mit der MORITA Behandlungseinheit - seinen Vorteil aus: Es hat einfach „mehr Dampf als andere“! Mir fällt das ganz besonders positiv bei Trepanationen auf, zum Beispiel wenn ich eine Zirkonbrücke durchtrennen muss. Ich kann das Instrument zwischen 0 und 40.000 Umdrehungen stufenlos steuern. Das kenne ich von keinem anderen Anbieter. Zusammengenommen macht das die Behandlung für uns sehr viel einfacher.

Wie sieht es mit der Ergonomie aus?

[Zu Demonstrationszwecken holt Dr. Vomhof einige seiner Winkelstücke verschiedener Hersteller]

Wenn man verschiedene Instrumente in der Hand hält, kann man es besser vergleichen. Beim Gewicht sehe ich einmal den Einfluss auf die Ergonomie und zum anderen die Qualität. Das Instrument soll zwar leicht sein, allerdings gefällt es mir persönlich nicht, wenn es zu leicht ist, denn das geht oft zu Lasten qualitativ hochwertiger Materialien. Das MORITA Winkelstück hat ein gutes Gewicht und ist besser ausbalanciert als andere Winkelstücke – nicht so "heckllastig". Damit liegt es sehr angenehm in der Hand. Das MORITA Winkelstück hat auch eine sehr individuelle Krümmung, so dass der Zugang in die Mundhöhle einfacher ist. Bei der Kopfgröße sind die Instrumente der unterschiedlichen Hersteller vergleichbar. Hier sucht jeder den optimalen Kompromiss zwischen Größe und Leistung, und hier scheinen die Hersteller alle am Limit angekommen zu sein. Schließlich muss die Technik ja im „Kopf“ unterkommen. Ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal bei den MORITA Winkelstücken ist die Oberfläche. Sie ist griffig, aber auch gut zu reinigen. Ich habe hier ein Winkelstück in der Hand, das schon einige Jahre in Betrieb ist. Nichtsdestotrotz ist die Oberfläche weder angegriffen noch angelaufen. DAS macht den Unterschied.

Viele Praxen berichten, dass auch qualitativ hochwertige Winkelstücke bei täglicher Aufbereitung im Autoklaven schneller verschleißen. Wie ist das bei Ihnen?

Wie Sie sehen ist das bei unseren MORITA Winkelstücken nicht so. Das liegt aber auch daran, dass wir diese von Anfang an regelmäßig reinigen, sterilisieren und pflegen. Wenn man die Winkelstücke lange Zeit nur oberflächlich reinigt und dann nach häufigem Einsatz ab und an maschinell aufbereitet, nehmen alle Instrumente Schaden, da sich im Inneren Ablagerungen bilden.

Spielt der Preis für Sie eine große Rolle?

Mittlerweile sind Winkelstücke auf dem Markt, die mit niedrigen Preisen locken. Manche Praxen setzen darauf und tauschen dann eben in kürzeren Zyklen ihre Instrumente aus, weil sie schneller defekt sind. Wir setzen hingegen auf Nachhaltigkeit. Meine Erfahrung ist, dass sich die Investition in Qualität lohnt. Lieber habe ich gute Geräte, die dann auch lange Zeit funktionieren.

Wie ist der Ease of use bei den Winkelstücken von MORITA? Gibt es da Besonderheiten?

Das MORITA Winkelstück hat eine Spannzange, die unheimlich gut greift. Das ist zwar nur ein kleines Detail, macht aber im Workflow einen Unterschied. Die Bohrer sind hier sehr leicht einzuführen oder herauszunehmen und halten absolut zuverlässig im Betrieb.

Sie arbeiten auch mit den Turbinen von MORITA. Wie sind da Ihre Erfahrungen?

Wir arbeiten mit der TwinPower-Turbine, und die ist wirklich sagenhaft, weil sie extrem durchzugsstark ist. Das geben übrigens sogar mir bekannte eingefleischte Jünger eines anderen Herstellers zu. Turbinen haben als luftbetriebene Motoren ja kein hohes Drehmoment. Verglichen mit dem Elektromotor eines Hand- und Winkelstücks, der einfach durchzieht, können sie ab einem gewissen Moment stehenbleiben, insbesondere wenn man beim Präparieren "tupfend" arbeitet. Wie MORITA diese problematische Eigenschaft der Turbine gelöst hat, ist absolut überzeugend. Man hat zwei Rotoren verbaut. Mit dieser Doppelrotor-Technologie erreicht man ein vollkommen unterbrechungsfreies, durchzugsstarkes Arbeiten. Darüber hinaus hat die MORITA Turbine die gleichen hohen Qualitätsmerkmale wie die Hand- und Winkelstücke: hohe Laufruhe, ausbalanciertes Design, perfektes Spraybild, gute Ausleuchtung, handliches Format, gut zu reinigen. Wenn wir volle Zähne präparieren, mache ich das grundsätzlich mit dieser Turbine, und das macht einfach Spaß! Das habe ich so mit keiner anderen Turbine erlebt.

Gibt es etwas, das Sie sich in der Entwicklung der Hand- und Winkelstücke für die Zukunft wünschen?

Grundsätzlich hat sich am Prinzip der Systeme mit Motor und Wasserkühlung seit 60 Jahren nichts geändert. Der Fortschritt liegt hier in der steten Optimierung der Details und im Spannungsfeld zwischen hoher Leistung, geringer Größe, Gewicht und Geräuschentwicklung. Möglicherweise gibt es ja künftig ganz andere Methoden, Hartsubstanz abzutragen. Manche Kolleginnen und Kollegen nutzen ja bereits Laser anstatt Bohrer für eine berührungslose Kariesbehandlung. Mir persönlich fehlt da die haptische Kontrolle. Schließlich ist das Präparieren und Trepanieren immer noch eine Handarbeit.

Vielen Dank, Herr Dr. Vomhof, für das interessante Gespräch.

 

Über Morita
Die Morita-Gruppe zählt zu den bedeutendsten Herstellern von medizinisch-technischen Produkten. Das japanische Traditionsunternehmen mit Vertriebsgesellschaften in Europa, USA, Brasilien, Australien und Afrika weist ein breites Sortiment auf. Führend in der Röntgendiagnostik und der Endodontie bietet das Produktportfolio leistungsstarke bildgebende Systeme bis hin zur 3-D-Volumentomographie, Behandlungseinheiten, Turbinen, Hand- und Winkelstücke, Instrumente sowie endodontische Mess- und Präparationssysteme. Mit ausgeprägtem Qualitätsdenken und kontinuierlicher Forschung orientieren sich weltweit mehr als 2.000 Mitarbeitern an den Bedürfnissen von Anwendern und Ärzten. So lebt der Geist von Junichi Morita weiter, der das Unternehmen im Jahr 1916 gründete. Morita befindet sich mittlerweile in dritter Generation in Familienbesitz unter Leitung von Haruo Morita.
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