Periimplantitis-Therapie: Morita-Experten stellen innovative und vielversprechende Methode zur Behandlung von Periimplantitis vor

· Dietzenbach, Juli 2012. Mit dem Krankheitsbild der Periimplantitis liegt ein ernstzunehmendes zahnmedizinisches Problem vor, dessen Verbreitung stetig zunimmt und eine definitive evidenzbasierte Behandlungsmethode bisher vermissen lässt. Das traditionsreiche Dentalunternehmen Morita geht einmal mehr mit einem innovativen Lösungsansatz voran und stellte auf der diesjährigen Europerio 7 in Wien eine bereits in Japan erfolgreich verwendete Methode zur Behandlung von Periimplantitis vor, die in Kooperation mit renommierten japanischen Zahnmedizinern entwickelt wurde. Im Rahmen eines Seminars erläuterte der Erfinder Dr. Atsuhiko Yamamoto das Therapieverfahren erstmals auf europäischem Boden und konnte die Leistungsfähigkeit der Methode sowie der eingesetzten Geräte demonstrieren.


Periimplantitis – eine große klinische Herausforderung

Die bisherige Forschung zeigt, dass es keine definitiven, evidenzbasierten Behandlungen gibt, die zu einem dauerhaften und vorhersagbaren Ergebnis führen. Umso deutlicher wird die Problematik beim Blick auf die Zahl der Periimplantitis-Erkrankungen: So nimmt die Anzahl nach Mayfield deutlich zu, wobei derzeit etwa 30 Prozent aller Implantatpatienten nach fünf Jahren von einer Periimplantitis in unterschiedlicher Ausprägung betroffen sind. In einer engagierten Kooperation mit Dr. Atsuhiko Yamamoto vom Japan Institute for Dental Advanced Studies/Perio-Implant Hospital AUTIS führt Dentalanbieter Morita bereits seit fünf Jahren in Japan Studien durch, welche die Wirksamkeit einer neuen Therapie für Periimplantitis in Verbindung mit dem Er:YAG Laser „AdvErL Evo“ von Morita dokumentieren.

Im Rahmen der Europerio 7 in Wien wurde diese effektive Behandlungsmethode nun zum ersten Mal in Europa präsentiert. Der weltweit größte Fachkongress für Parodontologie und Implantologie wurde vom 6. bis 9. Juni 2012 in Wien für mehr als 7.800 Zahnmediziner und Fachleute aus aller Welt zur wichtigen Plattform für Wissenstransfer und Ideenaustausch. Viele der teilnehmenden Experten fanden sich am 8. Juni 2012 im Raum Schubert 1 und 2 der Messe Wien Exhibition & Congress Center ein, wo auf Einladung von Morita die Vorteile der vielversprechenden neu entwickelten Behandlungsmethode von Periimplantitis vorgestellt wurden.

3D-Bildgebung und Mikroexplosionen als Schlüssel zum Erfolg

Die Teilnehmer des Seminars gehörten zu den ersten, denen die Behandlungsmethode detailliert erklärt sowie die eingesetzten Technologien und Geräte erläutert wurden. Zum Einsatz kommt bei dieser Therapie der Er:YAG Laser „AdvErL Evo“ von Morita. Die Behandlungsmethode basiert auf der Oberflächenreaktivierung durch Mikroexplosionen und hat sich in Japan seit nunmehr fünf Jahren mit großen Erfolgen bewährt. Den Haupteffekt erzielt der Behandler mittels Laserenergie, die von Wasser absorbiert wird. Am Anfang einer jeden Behandlung steht jedoch die Diagnose und für die Periimplantitis-Therapie mittels Laser ist es sehr hilfreich, exakte und hochauflösende 3D-Aufnahmen zu erhalten. Dr. Yasukazu Miyamoto (Kyoto, Japan) stellte in diesem Zusammenhang die Vorteile des digitalen Volumentomographen (DVT) 3D Accuitomo von Morita in unterschiedlichen Bereichen vor, während Dr. Atsuhiko Yamamoto (Osaka, Japan) über den Erfolg seiner neu entwickelten Behandlungsmethode in Verbindung mit dem „AdvErL Evo“ berichtete – anhand zahlreicher klinischer Fallbeispiele und Visualisierungen. Prof. Dr. Anton Sculean, Direktor der Klinik für Parodontologie an der Universität Bern, moderierte die auf Englisch gehaltenen Vorträge.

Dr. Yasukazu Miyamoto – Direktor des Shijo-Karasuma Perio Implant Center und des Japan Institute for Advanced Dental Studies – referierte im ersten Teil der Veranstaltung über die Effizienz dreidimensionaler Diagnoseverfahren für die Parodontologie und Implantat-Behandlungen. Miyamoto blickt auf 25 Jahre Erfahrung in der Behandlung von Implantatpatienten und verwies hierbei auf den enormen Effizienzgewinn für Behandler und Patienten seit der Einführung der digitalen Diagnostik und dreidimensionaler Aufnahmen. Für die Diagnose und Behandlungsplanung an seinem Institut verwendet Miyamoto seit mehreren Jahren den 3D Accuitomo von Morita. Für ihn ist der Einsatz dieser Technik ein absolutes Muss, gerade bei der Diagnose der Morphologie von Knochendefekten in der parodontalen regenerativen Therapie, in der prä- und post-operativen Implantat-Behandlung und insbesondere bei der Beurteilung der labialen Knochendicke an Frontzahnimplantaten. Das Gerät habe nach seiner Anschaffung „große Veränderungen“ für die klinische Praxis bewirkt und über die Jahre der Nutzung hinweg ständige Verbesserungen seitens des Herstellers erfahren. Miyamotos elementare Beweggründe für die Nutzung: Die extrem hohe Bildauflösung bei vergleichsweise niedriger Strahlendosis – womit scharfe und kontrastreiche Aufnahmen generiert werden, ohne den Patienten einer unangemessenen Belastung auszusetzen. Er verwies auf die Bedeutung der Begrenzung des Field-Of-View (FOV), welcher der klinischen Situation entsprechend in kleinstmöglichem Maße gewählt werden sollte. Zahlreiche FOV-Wahlmöglichkeiten und somit niedrige Dosiswerte bietet neben dem 3D Accuitomo auch das Gerät Veraviewepocs 3D R100 von Morita. Anhand zahlreicher Fallbeispiele zeigte Miyamoto die Diagnose und Behandlung von komplexen Knochendefekten, als wichtigster Erfolgsfaktor gilt hierbei: Eine möglichst akkurate Darstellung der Morphologien der Defekte vor dem chirurgischen Eingriff. DVT-Aufnahmen zeigen dabei Ausmaß und Tiefe der Knochendefekte und helfen zudem bei der post-operativen Analyse der Knochendicke. Zum Abschluss zeigte der japanische Implantatspezialist mittels aussagekräftigen Vergleichsbildern die Vorteile der dreidimensionalen Diagnostik im Gegensatz zu einfachen OPG-Aufnahmen.

Im zweiten Teil des Seminars stellte Dr. Atsuhiko Yamamoto – Japan Institute for Advanced Dental Studies/Perio-Implant Hospital AUTIS und Direktor der Japanese Society for Laser Dentistry – die mit Spannung erwartete neue Periimplantitis-Behandlungsmethode vor. Yamamoto, der als einer der ersten Behandler in Japan Er:YAG Laser in der Zahnmedizin einsetzte, gilt als einer der führenden Experten auf diesem Feld. Er sieht in der Periimplantitis ein globales Problem, welches nach einer Implantatbehandlung bei sämtlichen Bevölkerungsgruppen weltweit auftritt. Der Laserspezialist zeigte in seinem Vortrag die Vorteile der neu entwickelten Behandlungsmethode auf und verglich die Effektivität des Konzeptes mit konventionellen Methoden. Eindrucksvoll belegte er dabei in seiner Präsentation, dass selbst bei komplexen Periimplantitis-Fällen mit seinen Maßnahmen ein konkreter Behandlungserfolg für Zahnarzt und Patienten erzielt werden kann. Bei der Behandlung der Periimplantitis geht es für Yamamoto darum, dass man konsequent die grundlegenden Ursachen für die entzündliche Erkrankung angehe. Für ihn ist der Schlüssel zum Erfolg die Kombination dreier Faktoren: Seine umfassende Periimplantitistherapie, die Vorteile der patentierten Morita „Laser-tips“ in Kombination mit dem Einsatz des Er:Yag Lasers „AdvErL Evo“. Dieser löst im Behandlungsfeld und –umfeld mittels Wasserabsorption Mikroexplosionen aus und sorgt damit für eine effiziente Desinfektion der sichtbaren aber auch unsichtbaren Behandlungsfelder. Diese entstehen, wenn die Laserenergie vom Wasser absorbiert wird und sich das Volumen im nächsten Moment um das 800- bis 1.000-fache vergrößert. Die hervorgerufenen Mikroexplosionen beseitigen nach der Entfernung des kontaminierten Gewebes sowohl die Beläge auf der Implantatoberfläche als auch die kontaminierte, oxidierte Titanschicht – wobei dies keine Auswirkungen auf die Osseointegration hat. Hier spielt die einzigartige Wellenlänge des „AdvErL Evo“ eine Rolle, deren Wasserabsorption im Vergleich zu anderen Lasern viel höher ist. Anhand von zeitlich versetzt aufgenommenen Röntgenaufnahmen zeigte Yamamoto zudem, dass in den vorliegenden Patientenfällen nach einer gewissen Zeit eine äußerst zufriedenstellende Knochenbildung festgestellt werden konnte und sich das Implantat stabilisiert hatte. Abschließend ging er ausführlicher auf die verwendete Lasertechnologie sowie die Behandlungsgeräte ein und stellte sich den Fragen der Teilnehmer. Besonders interessant für die Zuhörer waren neben den technischen Aspekten die Behandlungsmethodik sowie die Spezifika der verwendeten Instrumente von Morita.

Nach der erfolgreichen Dokumentation der neuen Behandlungsmethode im Rahmen der japanischen Studien wird nun mit dem Aufbau von Referenzpraxen in Europa begonnen. Im ersten Schritt werden die „AdvErL Evo“-Lasersysteme von Morita an führenden europäischen Universitäten installiert und innerhalb der folgenden Monate einer Evaluation unterzogen. Von den anschließend vorliegenden Studienergebnissen erhofft sich Morita weitere aufschlussreiche Erkenntnisse über die Leistung der eingesetzten Lasergeräte sowie der neuen Behandlungsmethode.

Haben Sie Fragen?

Nutzen Sie unseren E-Mail-Service.

Händlersuche