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Definition (nach s2k-Leitlinie)
„Bei der DVT handelt es sich um eine digitale Aufnahmetechnik, bei der ein dreidimensionales (3D) Strahlenbündel in Kombination mit einem flächigen Detektor verwendet wird. Die Anwendung im Sinne dieser Leitlinie ist auf den Bereich des Gesichtsschädels beschränkt. Das Strahlenbündel wird entweder konusförmig (Bildverstärker) oder pyramidenförmig (Flachpanel-Detektoren) eingeblendet. Auf einer zirkulären Bahn wird eine große Anzahl von Projektionsaufnahmen erzeugt, aus welchen mittels Rückprojektionsverfahren unmittelbar ein 3D-Volumen der abgebildeten Region berechnet wird. Für das Verfahren typisch ist eine isometrische Ortsauflösung im Volumen in allen drei Raumrichtungen sowie die Konzentration auf die Darstellung von Hochkontrast, d. h. auf Hartgewebe. Gegenüber der klassischen (Einzeilen-)Computertomographie (CT) grenzt sich die DVT durch die Verwendung eines dreidimensionalen Nutzstrahlenbündels sowie eines zweidimensionalen Bildrezeptors technisch ab.“
(Quelle: s2k-Leitlinie Dentale digitale Volumentomographie
Version Nr. 9 vom 5. August 2013, URL: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/083-005l_S2k_Dentale_Volumentomographie_2013-10.pdf, Stand: 04.06.2014)
Nutzen der Technik
Sichere Diagnosestellung
Die dreidimensionale Bildgebung hat grundsätzlich einen wichtigen Vorteil gegenüber zweidimensionalen Aufnahmeverfahren: Sie kann anatomische Strukturen ohne Dimensionsverlust wiedergeben. Somit kann der Behandler mehr Informationen aus den Daten gewinnen, denn die räumliche Zuordnung von anatomischen Strukturen wird in drei Dimensionen oft überhaupt erst möglich. Dies führt zu einer sicheren Diagnosestellung.
Strahlenreduktion
Auch der Patient profitiert von einer DVT-Aufnahme, da die Strahlenbelastung in der Regel hier deutlich geringer ausfällt, als bei einem herkömmlichen CT. Während bei der CT eine Strahlungsquelle die zu untersuchende Körperregion in Schichten von 0,5 bis 3,0 mm scannt, erfasst die DVT den gesamten Ausschnitt in einem einzigen Umlauf. Daraus resultiert eine Dosisreduktion um bis zu 80 Prozent verglichen mit einer CT-Standardaufnahme*.
* 1 mm Schichtdicke, 1,5 mm Pitch, 120 mAS/Umlauf, 87 mm Scanhöhe
Technologie
Aufnahmen in einem Durchlauf
Mit der digitalen Volumentomographie steht der Zahnmedizin eine Aufnahmetechnik zur Verfügung, die Rekonstruktionen in verschiedenen Ebenen und dreidimensionale Abbildungen erlaubt. Die Technik basiert auf zweidimensionalen Röntgenaufnahmen, aus deren Vielzahl durch einen komplexen mathematischen Algorithmus ein dreidimensionaler Bildsatz errechnet wird. Mit Hilfe der sogenannten "gefilterten Rückprojektion" und neuester Computertechnik geschieht diese Rekonstruktion fast in Echtzeit. Die 3D-Aufnahme liegt dem Arzt sofort für die diagnostische Beurteilung vor.
Räumliche Orientierung durch kegelförmigen Röntgenstrahl
Das Funktionsprinzip beim DVT besteht aus einem kegel- bzw. konusförmigen Röntgenstrahl. Dazu sind bei DVT-Geräten ein Flatpaneldetektor und eine Strahlenquelle an den gegenüberliegenden Seiten eines drehbaren Arms montiert. Der Arzt positioniert den Patienten im Isozentrum, während sich der C-Arm bei der Aufnahme um mindestens 180° dreht. Während des Umlaufs wird an definierten Winkelpositionen mit dem kegelförmigen Röntgenstrahl die Projektion eines zylinderförmigen Volumens erreicht.