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Fall 1:

Der bereits 12-jährige Patient stellte sich Anfang 2012 in unserer Praxis zur kieferorthopädischen Beratung vor. Die klinische Untersuchung ergab eine deutliche Dentitio tarda. Die Röntgendiagnostik ergab neben Retentionen diverser Zähne den Verdacht von Transpositionen der oberen Eckzähne und ersten Prämolaren beidseits.

Als Therapie wurde zunächst die Entfernung der meisten Milchzähne geplant, um eine Spontaneruption der bleibenden Zähne zu ermöglichen. In der Zwischenzeit wurden herausnehmbare Lückenhalter eingesetzt.
Nachdem die meisten Zähne die Mundhöhle erreicht hatten, wurde im Frühjahr 2013 ein zweites OPG angefertigt.

Die Transpositionen im Oberkiefer bestätigten sich, es stellte sich jetzt die Aufgabe, zu entscheiden, welche Zahntransposition belassen werden sollte und welche ggf. korrigiert werden könnte. Um diese Frage sicher beantworten zu können, vereinbarten die Mutter und ich die Anfertigung eines DVT mit einem Field of View (FoV) von 6x6 cm.
Bereits die gerenderte 3D-Darstellung ergab, dass die linke Transposition komplett war, während die rechte Transposition sich als inkomplett herausstellte.

Die Ansichten in der Axialebene (Z-Ebene) zeigten deutlich, dass die Zähne 23 und 24 „ihre Plätze“ getauscht hatten, die Transposition war komplett. Rechts zeigte sich ein anderes Bild, hier lag der Zahn 14 palatinal des Zahnes 13, im apikalen Anteil lag die Wurzel von 13 weiter distal als 14, während sich dieser Befund nach okklusal hin ins Gegenteil verkehrte, hier lag die Krone von 13 weiter mesial als der Zahn 14, günstige Voraussetzung für eine Korrektur der Transposition mithin.

Mit den Eltern wurde vereinbart, die Transposition links zu belassen und später zahnärztliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Zähne an ihren Standort im Zahnbogen anzupassen. Auch die Brackets werden angepasst, um eine korrekte dreidimensionale Zahnstellung und Zahnfleisch-verlauf der Zähne 24 und 23 zu erreichen. Bezüglich der Zähne 13 und 14 entschieden wir, die Transposition zu korrigieren.