Kieferorthopädie - Fall 4 Zur Verfügung gestellt von Dr. Ortwin Babendererde, Aufnahmen mit dem 3D Accuitomo 170


Fall 4:

Die 11-jährige Patientin stellte sich Anfang 2010 in unserer Praxis zur kieferorthopädischen Beratung vor. Die klinische Untersuchung ergab u.a. ein Fehlen des Zahnes 12. Die Röntgendiagnostik ergab neben einer geringfügigen Verlagerung des Zahnes 13 eine scheinbare Deformati-on des Zahnes 12. Der Zahn 35 fehlt.

Nachdem der Zahnwechsel weitgehend abgeschlossen war, empfahl ich der Mutter die Anfertigung eines DVT, um die Form des Zahnes 12 und seine Beziehung zu 13 näher zu untersuchen.
Bereits die gerenderten Aufnahmen ergaben eine deutliche Abknickung der Wurzel von 12 nach distal und palatinal, der Zahn 13 lag nach palatinal verlagert.

 

In den Schnitten zeigten sich nicht nur die Abwinkelung der Krone, sondern auch Resorptionen am Zahn 12.

 

Als Therapie entschieden wir uns für einen Erhalt des Zahnes 12, er sollte so eingestellt werden, dass die Wurzel von 12 achsengerecht steht, damit sie den Zahn 13 nicht bei der Eruption behindert, die Krone von 12 würde dann nach distal gekippt sein. Später wäre es dann möglich, den Zahn durch konservierende, bzw. prothetische Maßnahmen in seiner Form entsprechend anzupassen. Parallel sollte der Zahn 13 eingeordnet werden, wir vermuteten, dass er von selbst eruptieren würde. Als Behandlungsmittel wählten wir eine Multibracketapparatur. Das Bracket auf den Zahn 12 wurde so gesetzt, dass die Wurzel achsengerecht steht, es wurde als anguliert auf die Krone gesetzt.

Nachdem der Zahn 12 aufgerichtet worden war, öffneten wir mittels einer Druckfeder die Lücke regio 13, kurze Zeit später eruptierte der Zahn 13 und er konnte eingeordnet werden.

Nachdem der Zahn 13 eingeordnet war, erstellten wir ein OPG.

Im OPG zeigte sich eine orthograde Stellung der Wurzel von 12, die Wurzelspitze zeigte Resorptionen.

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